Gua Sha am Körper

Gua Sha ist ein effektives, traditionelles Heilverfahren der chinesischen Medizin.
Mit Hilfe eines Schabers (z.B. aus Wasserbüffelhorn/Jade) wird unter Druck auf der geölten Hautoberfläche geschabt. Je nach Beschwerdebild werden Rücken, Hals, Nacken, vordere Brust oder/und Gelenke behandelt.
Ziel ist es, stagnierende Körpersäfte (Blut, Lymphe), die sich an Haut-, Binde- und Muskelgewebe ablagern, wieder „in Fluss“ zu bringen.
Schmerzen werden deutlich gemindert oder sogar schnell beseitigt, überschüssige Stoffwechselprodukte abtransportiert und auch die Zellversorgung optimiert. Verbunden mit der Entstauung der Körpersäfte wird auch das Qi bewegt. Die gleichzeitige Stimulation von Akupunkturpunkten – insbesondere die Shu-Punkte entlang der Wirbelsäule – setzt zusätzlich Heilreize bei inneren Erkrankungen.
Gua Sha ist angezeigt bei akuten als auch chronischen Beschwerden gleichermaßen: bei Muskelhartspann und Schmerzen verspannter Nacken- und Rückenmuskulatur, bei jeder Art von Kopfschmerzen bis hin zur Migräne, zur Vorbeugung und Ausheilung grippaler Infekte, bei Hauterkrankungen, Allergien und begleitend bei Erkrankungen innerer Organe u.v.m.
Gua (Schaben) erzeugt bei gestauten Körpersäften und gestautem Qi äußerlich sichtbare Hautzeichen, das Sha, die als Petechien bzw. Hämatome an die Hautoberfläche kommen.
Das unter schabendem Druck entstehende Hämatom verblasst in der Regel nach etwa einem Tag und ist in 3 bis 4 Tagen völlig verschwunden. In diesem Zeitraum „arbeitet“ die Therapie im Sinne von Entgiftung und Entstauung weiter.
Die Färbung des Ausschlages (hellrot-violett-blau) erlaubt diagnostische Hinweise, inwiefern eine akute oder chronische Störung vorliegt, welche Organe/Gewebe betroffen sind und wieviel Behandlungen nötig werden.
Gua Sha bewirkt eine Tiefenwirkung bis auf Organe und Zellebene.
Ebenso ist es möglich äußere, in den Körper eingedrungene krankmachende Faktoren (Wind, Kälte, Nässe, Trockenheit, Sommerhitze) auszuleiten.
Andererseits können negative, krankmachende Emotionen (Wut, Angst, Trauer, Frust), die nach der Akupunkturlehre eine Zuordnung entsprechend den Organen haben und das Qi blockieren, behandelt werden. Blockiertes Qi kann die Körpersäfte zum Stagnieren bringen, was wiederum eine stoffliche Ansammlung und eine Unterversorgung von Organen und Geweben zur Folge hat (= Entstehung von Schmerz).
Die Schädigung des jeweiligen Organs kann an verschiedenen Symptomen erkannt werden: Krämpfe der Muskulatur, Lähmungen, Tremor, wandernde Gelenkschmerzen, Augenprobleme, Kloßgefühl im Hals, Tinnitus, Übelkeit, Erbrechen, Völle- und Druckgefühl im Oberbauch, Frieren, Frösteln, Cystitis, Rückenschmerz u.v.m. Beispielsweise kann eine verspannte Muskulatur Signal für eine Organerkrankung sein und umgekehrt kann sich die Erkrankung eines Organs in einer Muskelverspannung äußern.
Gua Sha stabilisiert unser emotionales Gleichgewicht und verbessert auch Ein- und Durchschlafstörungen. Und ist eine geniale Präventivbehandlung.
Gua Sha kann gut mit anderen Heilverfahren, wie Akupunktur, Kräutermedizin, Schröpfen, Homöopathie, Bioresonanz u.a. kombiniert werden.