Kinesiologie

„Kinesiologie“ leitet sich vom griechischen Wort ‚kinesis‘ (Bewegung) und ‚logos‘ (Lehre) ab. Der eigentliche Vater der „Lehre von der Bewegung“ ist der Chiropraktiker G. Goodheart. Er fand im Verlaufe seiner Tätigkeit Reflexpunkte, durch deren leichte Reizung geschwächte Muskeln gestärkt werden konnten. So fand er neurolymphatische am Körper sowie neurovaskuläre Punkte an der Schädeldecke. Weitere Untersuchungen bestätigten die Vermutung, dass es Beziehungen zwischen der Funktion von inneren Organen und sog. Muskelketten gibt. Muskelschwäche weist auf eine Schädigung im korrespondierenden Meridian, dem entsprechenden Organ oder dazu gehörigen Drüsen hin.

Diamond fand Entsprechungen, die in psychologischer Hinsicht ebenfalls nutzbar waren: Wann immer ein Mensch einem Stress ausgesetzt ist, wird für einen Augenblick der Deltamuskel schwach. So können Verletzungen aufgedeckt werden unter der Voraussetzung, dass alle Erlebnisse im Unterbewusstsein gespeichert werden und bei Erinnerung einen Stressreiz auslösen. So gelangt der Patient innerhalb kürzester Zeit zu emotionalen Erkenntnissen, wie dies in der konventionellen Psychotherapie oft erst nach vielen Sitzungen möglich ist.

Man könnte die Kinesiologie auch als effektiv weiterentwickelte Bio-Feedback-Diagnostik bezeichnen. Grundlage dieser Diagnostik ist die Erkenntnis, dass der menschliche Körper physische und psychische Lebensereignisse in den Muskeln speichert. Das bedeutet aber zugleich, dass es möglich ist, Dinge, Prozesse und Reaktionen auch nach Jahren noch ans Licht zu holen und erfolgreich zu behandeln.

Ich arbeite in meiner Praxis gern mit dem Armmuskeltest. Mit minimalem Aufwand kann ein Krankheitsgeschehen und dessen Ursachen analysiert werden. Störeinflüsse, psychische Hintergründe und Blockaden, Erregerbelastungen werden untersucht, um die Komplexität einer Erkrankung erfassen zu können. Es können ebenso die Ursachen von Allergien, Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Medikamentenverträglichkeiten ermittelt werden – aber auch welche Heilmittel dem Körper am besten helfen.

Das Spektrum kinesiologischer Anwendungsmöglichkeiten ist nahezu grenzenlos. Dazu gehört auch die Psycho-Kinesiologie, die psychosomatische Beschwerden wie Traumata, Süchte, Ängste, Depressionen, Burnout behandelt. In diesem Falle arbeitet man mit sog. Glaubenssätzen, die alte, krank machende Denkmuster umdrehen bzw. lösen können.

Der kinesiologische Ansatz ist gut mit anderen Therapien kombinierbar. Meine Erfahrung ist, dass oft zuvor eine körperliche Entgiftung voran gehen muss, um emotionale/mentale Blockaden aufdecken und behandeln zu können.